Jedes Jahr im Oktober führen die Feuerwehren aus Rosbach und Rodheim ihre gemeinsame Jahresabschlussübung durch. In diesem Jahr war das Gelände des Rosbacher Brunnens, das heute von mehreren Unternehmen genutzt wird, als Ort für die Übung auserkoren worden. Patrick Sitte hatte ein anspruchsvolles Übungs-Szenario ausgearbeitet und sehr realitätsnah dargestellt. Bei sonnigem Herbstwetter fanden sich ca. 40 Feuerwehrleute ein, um an der Übung teilzunehmen.
Bei einer Verpuffung bei Umbauarbeiten im Keller waren vier Arbeiter von Rauch und Flammen eingeschlossen worden. Die Rosbacher Feuerwehr übernahm die Brandbekämpfung und Menschenrettung im Kellerbereich. Durch vielfältige Umbaumaßnahmen auf dem Gelände waren einige Gelände-Pläne nicht mehr aktuell. Außerdem war die Wasserentnahme schwierig, da angenommen wurde, dass die Hydranten auf dem Gelände Baustellen-bedingt nicht genutzt werden konnten.
Parallel zum Kellerbrand kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Gabelstapler einen PKW mit den Zinken gerammt und leicht angehoben hatte. Der Fahrer des PKW war im Fahrzeug eingeschlossen und wurde von der Rodheimer Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgerät schonend gerettet.
Durch einen Tunnel, der den verrauchten Keller mit einem Nachbargebäude verbindet, breitete sich unbemerkt Rauch aus. Dadurch entstand eine weitere Einsatzstelle, die ebenfalls von der Rodheimer Feuerwehr übernommen wurde. Hier konnte ein weiterer Arbeiter aus dem Tunnelbereich gerettet werden. Der Tunnel war in den Plänen der Feuerwehr nicht verzeichnet und machte damit den Führungskräften der Feuerwehr die Arbeit um Einiges schwerer.
Zum Abschluss trafen sich alle Übungsteilnehmer im Feuerwehrhaus Rosbach zur Übungsnachbereitung. Die Fahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht, bei einer Nachbesprechung wurden kleine Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Beim Umgang mit den neuen Digitalfunkgeräten, die zur Zeit im Probebetrieb getestet werden, traten in wenigen Fällen Probleme mit der Sprachqualität und der Erreichbarkeit einiger Trupps auf. Um die Probleme zukünftig zu vermeiden, ist weiteres Üben und Testen mit den Geräten notwendig, und Störungen müssen zur Analyse und Behebung an die Netzverantwortlichen weitergeleitet werden.
Der Bürgermeister der Stadt Rosbach, Thomas Alber, ließ es sich nicht nehmen sich bei seinem Besuch ein Bild von seiner Feuerwehr zu machen. Der Dank der Rosbacher und Rodheimer Feuerwehr gilt den Verletzten-Darstellern sowie den Verantwortlichen des Rosbacher Brunnen-Geländes, die diese Übung möglich gemacht haben.
Text: Michael Schneider
Fotos: Patrick Sitte, SGS Sicherheit