Rosbachs Feuerwehr weiterhin im Aufwärtstrend
[imgdb=right|649|3/]Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren von Rosbach und Rodheim, zu der Stadtbrandinspektor Clemens Harff am Freitagabend ins Rosbacher Feuerwehrgerätehaus eingeladen hatte, war bestimmt von einem positiven Rückblick auf das vergangene Jahr, aber auch von Ehrungen und Beförderungen. Wieder einmal konnte die Einsatzabteilung einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. 99 Aktive – das sind fünf mehr als im Vorjahr – versehen derzeit ihren Dienst. Hinzu kommen 45 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 39 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung. „Zurückzuführen ist dies unter anderem auf eine gute Öffentlichkeitsarbeit, an deren Verbesserung in beiden Wehren stetig gearbeitet wird“, stellte Harff fest.
Auch hinsichtlich des Ausbildungsstandards gab Harff sich zufrieden. Insgesamt 66 Lehrgangsplätze auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule in Kassel wurden belegt. Darüber hinaus nahmen 6 Wehrleute in Burgholzhausen an der jährlichen „CSA-Gewöhnungsübung“ teil, weitere 41 besuchten die Atemschutzübungsanlage, und der Erste-Hilfe-Kurs wurde von 14 Mitgliedern aus beiden Wehren besucht. Alle Kurse müssen regelmäßig absolviert werden, um im Ernstfall zielsicher reagieren zu können. Hinzu kommen die Wehrübungen sowie die Unterrichts- und Übungsabende vor Ort.
[imgdb=left|650|3/]Bezüglich des Zustandes der Gerätschaften gab Harff sich ebenfalls zufrieden. „Sie werden durch unsere Gerätewarte und die Atemschutzbeauftragten bestens gepflegt und sind somit in einem tadellosen Zustand“, so Harff. Hier bekam er die Zustimmung von Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann: „Bei der Geräte-Revision hat Rosbach/Rodheim eins der besten Ergebnisse im Wetteraukreis erzielt“, lobte er. Im Weiteren nannte er die Durchsetzung eines Rentenanspruchs für Wehrleute sowie die Einführung des Digitalfunks im Wetteraukreis als vorrangige Aufgaben für die nähere Zukunft. „Wir haben im Wetteraukreis eine der stärksten Funkversorgungen, aber im Zeitrahmen der Einführung sowie in der Einsatztaktik gibt es noch einige Ungereimtheiten“.
Bei den 63 Einsätzen, zu denen im letzten Jahr gerufen wurde, lag der Schwerpunkt auf den Unwettereinsätzen, vor allem im Stadtteil Rodheim. Allein bei der Schlammlawine am 30. Mai in der Breslauer Straße hatten 60 Einsatzkräfte rund 250 Stunden investieren müssen. Noch zeit- und personalaufwändiger waren allerdings ein Groß- und ein Flächenbrand Ende Juli in Ober-Wöllstadt, bei denen die Rosbacher Wehren ihren Wöllstädter Kameraden zur Hilfe kamen.
Bürgermeister Detlef Brechtel verwies auf die wachsenden Herausforderungen für die Einsatzabteilungen. „Die im Flächennutzungsplan vorgesehene Erweiterung der Wohn- und Gewerbeflächen um je 40 Hektar bedeutet auch für die Feuerwehr eine Erweiterung ihres Zuständigkeitsbereiches“, sagte er. Besonders im Bereich der Gewerbefläche könne dies mit einer neuen – auch technischen – Herausforderung verbunden sein.
Für die Jugendfeuerwehr legt Jugendwart Christian Winkler seinen Jahresbericht vor, in dem er auf ein ereignisreiches Jahr mit zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten verweisen konnte. Übungen, Freizeiten und die Unterstützung der Einsatzabteilungen bei Ortsfesten oder dem jährlichen Feuerwehrfest gehörten dazu. Mehr Zulauf würde man sich allerdings für Rodheim wünschen. „Auch 2009 wollen wir nicht nachlassen und uns stetig verbessern“, betonte er.
[imgdb=right|651|3/]Anschließend nahmen 5 aktive Rodheimer und 14 Rosbacher Wehrleute ihre Beförderungsurkunden entgegen. Den zweithöchsten Rang in der Beförderungsskala erreichten Stadtbrandinspektor Clemens Harff und der Rosbacher Wehrführer Roman Lack, die beide zu Oberbrandmeistern ernannt wurden. Mit dem goldenen Brandschutzabzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Wolfgang Oberhofer, Rainer Schmidt und Horst Günter ausgezeichnet, außerdem durfte sich die Wehr über drei Neuaufnahmen bzw. Übernahmen freuen (Martin Müller, Eva-Maria Michalik und Mark Fulle). FeuerwehranwärterInnen sind nun Katja Porebska, Pia Oberhofer und Frederik Moericke aus Rosbach. Feuerwehrmann/frau dürfen sich nennen: Eva Kirchler, Sebastian Goll, Thomas Zehe, Florian Weide und Alexander Tillmann aus Rosbach sowie Martin Müller aus Rodheim. Oberfeuerwehrfrau/mann sind Aleksandra Porebska und Jan Blecher aus Rosbach, Hauptfeuerwehrmann sind Franz Christoph, Johannes Schäfer und Marco Eckert aus Rodheim, Löschmeister sind Christian Winkler und Matthias Mauer aus Rosbach, und Hauptlöschmeister Klaus Kottwitz aus Rodheim.
Mit der Bemerkung „Ein bisschen Spaß gehört dazu“ meldeten sich am Schluss der Veranstaltung das langjährige Mitglied Karl-Heinz Wenzel zu Wort. Er hatte in den Archiven des Heimatgeschichtsvereins ein kleines Musiktheaterstück von August Simon aus Nieder-Rosbach gefunden, das dieser 1892 niedergeschrieben hatte. Darin geht es in heiterer Form um das Leben bei den Rosbacher Feuerwehrwehrkameraden. „Leider hat Simon keine Noten beigefügt, sonst hätte ich auch das Stück heute gesungen“, meinte Wenzel, dessen gesangliche Stärken auch über die Grenzen der Feuerwehr hinaus bekannt sind.
Der Text und die Bilder wurden uns freundlicherweise von Fr. Halaczinsky zur Verfügung gestellt.